Oder sollte man vielmehr sagen das Nazi-Acryl. 1.500 verschollene
Gemälde entdeckte der Zoll also bei einem 80-jährigen Münchner, der diesen
Schatz in seiner Wohnung gehortet hat. 1.500!
Da stellt sich der Schaffenskrise doch augenblicklich die
Frage, wie man sich den Alltag des Kunst-Messis hat vorstellen dürfen?
Hängte er die Bilder an die Wand und wechselte Turnusmäßig,
um eine gewisse Abwechslung in den tristen Alltag zu bringen?
Stapelte er die Gemälde wie Unsereins Bierdeckel in einer
dunklen Ecke?
Benutzte er ein größeres Gemälde als Couchtisch?
Was erzählte er seinen Bekannten und Freunden, wenn sie zu
Besuch kamen?
Fragen über Fragen, die in den Medien bisher leider ein
bisschen zu kurz gekommen sind.
Sehr geehrter Herr Cornelius Gurlitt: Wenn Sie diese Zeilen
lesen (wovon wir ausgehen, da Sie sicher treuer Leser unseres Blogs sind und
außerdem gerade bestimmt eh nichts anderes zu tun haben), schreiben Sie uns
doch eine Email oder einen Brief. Dann treffen wir uns auf ein Käffchen und Sie
plaudern ein bisschen aus dem Nähkästchen, wie das so ist mit dem Verkauf von
Diebesgut. Vielleicht finden wir ja auch noch was im Keller…