Schumi hört auf. Schon wieder. Und wir fragen uns: War er jemals wieder da? Erfüllte er vor fast vergessener Zeit noch urdeutsche Träume vom schnellerhöherweiter als die ganzen anderen Bummsnationen (Brasilien, Finnland, Frankreich) und schloss sich zu diesem Zwecke der geschichtlich erprobten Koalition mit Italien an, spiegelt sich seit zwei Jahren nur noch Scham in seinem polierten Helm.
Wie viele seiner Altersgenossen fiel er ab sofort im Straßenverkehr nur noch durch Rücksichtslosigkeit, wüste Gesten und langsame Reaktionen auf. Doch Schumi ist seinen Kollegen aus dem Seniorenzentrum einen entscheidenden Schritt voraus, sowohl finanziell als auch ethisch: Er erkennt seine Niederlage an, gibt seinen Führerschein zurück und fährt ab sofort mit der Bahn. Das sollten ihm eigentlich alle anderen Rennfahrer nachmachen, zum Wohle der Umwelt und der RTL-Zuschauer, die ab sofort Sonntagnachmittage wieder mit alten Bud Spencer-Wiederholungen verbringen könnten. Aber soweit wie Schumi ist die Welt wohl noch nicht.
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