… und die Prognosen sind alarmierend, denn dem schönsten Kontinent
der Welt, dem Nabel der Zivilisation, dem Hort der Ordnung und des Friedens
(hüstel) steht ein eklatanter Rechtsruck bevor. Egal ob in den Niederlanden, Frankreich,
Belgien, Italien oder anderen Ländern der dritten Welt: Extremisten,
Nationalisten und Populisten werden bei der anstehenden Europawahl massiv viele
Kreuzchen auf sich vereinigen können.
Angela Merkel, die strahlende (hüstel #2) Sonnengöttin
dieser sogenannten Europäischen „Union“, mag diese Entwicklung mit einem
Fingerzeltchen und einem leichten absacken der Mundwinkel abtun, die
Schaffenskrise hingegen sucht wie immer nach Gründen und Lösungen, aber wir
nehmen Politik ja auch ernster als unsere Bundeskanzlerin.
Warum sprechen sich so viele Europäer gegen die EU aus? Ganz
einfach: Weil beinahe nur negative Aspekte wahrgenommen werden. Schuldenkrise,
Eurokrise, Gurkenkrise – immer nur Krise, Kosten und das latente Gefühl,
betrogen zu werden. Und zwar von jedem. Die Südländer fühlen sich von
Merkel verarscht, die Deutschen und
Skandinavier von den Griechen, die Niederländer hassen sowieso alles südlich
des Rheins und die Belgier und Briten trauen ja nicht mal ihren Landsleuten
über den Weg – wie also diesen ganzen Fremden, die sich da über fast 30 andere
Länder verteilen. Wo liegt also der Fehler? Ist alles schlecht in Europa?
Die Schaffenskrise sagt: Es läuft nicht alles rund, aber im
Kern hat Europa ein Kommunikationsproblem mit seinen Einwohnern. Denn ebenso
wie die Vereinten Nationen wird die größte Leistung nie anerkannt, weil sie nicht
sichtbar ist: Die Bewahrung des Friedens! Menschen spüren nur Krieg doch
niemand käme auf die Idee, morgens aufzustehen und sich zu freuen, dass es
gerade keinen Krieg gibt – jedenfalls niemand ab der Generation 1950. Dabei ist
doch gerade das die große Leistung und der Sinn der EU: Frieden im - historisch
gesehen – konfliktreichsten Erdteil der Welt. Über zwei Jahrtausende haben die
Völker Europas alles Erdenkliche dafür gegeben, sich selbst auszurotten – ohne Erfolg,
wie wir heute wissen. Doch seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gab es in
Kerneuropa keinen Krieg mehr. Man muss sehr weit in der Zeitleiste zurückgehen,
um eine so lange Zeit von FriedeFreudeEierkuchen zu finden. Sehr lange.
Also, liebe Bürger Europas und vor allem liebe EU, lasst
euch von der Schaffenskrise was mit auf den Weg geben: Scheißt aufs Geld,
scheißt auf die Schulden, scheißt auf den ganzen nationalen Kram und freut euch
einfach Mal, dass wir uns mit so einem Quatsch wie Gurken, Maut und Freihandelszonen
etc. überhaupt beschäftigen können – andere Generationen hatten ganz andere
Probleme.
Foto: Spiegel.de
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