… verstecken sich die Nazis von heute ja gerne – das ist ja
seit vielen Jahren bekannt. Ob Kindergärtner, Fußballtrainer, Bademeister oder
der der nette Hells Angels-Chapter-Boss von nebenan: Alle Nazis, alle!
Die Schaffenskrise glaubt jedoch weder an Stereotypen noch
den SPIEGEL und hat nun den wahren Hort des rechten Gedankenguts in Deutschland
ausgemacht: Die Sportredaktionen der Öffentlich-Rechtlichen.
Der als
Schwiegermutter-Liebling getarnte Steffen Simon macht daraus nicht einmal ein
Geheimnis: "Die Iraner, das sind
Südländer, da ist nicht alles perfekt organisiert". Live. Im Fernsehen. Mit
Millionen von Zeugen (von denen jedoch nur schätzungsweise fünf noch wach waren
angesichts des Spiels Nigeria vs. Iran). Diese Aussage ist so falsch, dass wir
gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Also lassen wir es.
Oder unser
aller Kommentatoren-Nemesis Bela Rethy: Die Honduraner sind alle Klopper, „die
Brasilianer fassen sich schon im Kabinengang gegenseitig an“ (O-Ton!),
Brasilianer sind alle „Luftikusse“… Was dieser unauffällige Vorstadt-Nazi in 90
Minuten an Plattitüden und haltlosen Vorurteilen gegen jede nicht-arische
Mannschaft der Welt loslässt, passt auf keine Blog-Haut.
Doch die
schlimmsten Verbrecher sitzen in der Regie – immer auf der Suche nach den
Bildern, die die dümmlichen Sprüche ihrer Gesinnungsbrüder auf den
Kommentatoren-Sesseln verstärken sollen: Scharfe Brasilianerinnen, fette,
besoffene Engländer, bis zur Absurdität entstellte Oranje-Jünger, Ghanaer mit
Trommeln und Haarschmuck, Japaner mit Kameras und tränenverschmierter Schminke
usw.
Lieber Arischer Rundfunk Deutschland, liebes Zweites Dolchstoß Fernsehen: Die Schaffenskrise
verlangt weniger Rassismus für ihre Rundfunkgebühren! Weg mit den Vorurteilen
aus den Köpfen und Kommentatoren-Mündern. Und gebt uns verdammt nochmal normale
Bilder. Wir wollen schwergewichtige, hässliche Brasilianerinnen, Ghanaische
Fans in Jeans und T-Shirt, Japanische Frauen ohne Heulkrämpfe, gut gelaunte,
entspannte Engländer, die ihr Trikot anbehalten (ja, die gibt es!) und
Holland-Fans in Nadelstreifen.
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