Mittwoch, 12. Dezember 2012

Willkommen zurück, Cavaliere!

Da ist er wieder, wir haben ihn vermisst. Unser aller Cavaliere hat sein Comeback angekündigt, einmal mehr. Und ganz Europa erschauert vor ihm, dabei ist er nur knapp 1,70 groß.
SILVIO BERLUSCONI wird wieder in Großbuchstaben über die TV-Geräte dieser Welt und seine kleine Stiefelnation regieren, nach seiner ganz eigenen Facon.
Doch wer ist dieser Mann, der den Traum aller Penisträger lebt, und das nun schon seit 50 Jahren? Ist er ein Krimineller, ein Tunichtgut und Vebrecher ersten Ranges? Die Schaffenskrise sagt entschieden "NEIN!".

Dienstag, 20. November 2012

Obama rises

Mit Spannung und einigermaßen viel Klimmbimm wurde die US-amerikanische Präsidentschaftswahl erwartet. In den deutschen Medien herrschte große Einigkeit im Vorfeld: Wie KÖNNEN es die DUMMEN Amerikaner überhaupt WAGEN, daran zu DENKEN, einen stinkreichen, ökonomisch SKRUPELLOSEN und dazu noch aus einer Kirchengruppe mit sehr FRAGWÜRDIGEN Regeln und Ritualen stammenden REPUBLIKANER zu wählen. In Deutschland hätte Obama über 90 Prozent ergattert, so die Umfragen. Man hätte sich den sündhaft teuren Wahlkampf sparen können. Man hätte sich sogar die Wahl sparen können, die auch nochmal 2 Mark gekostet hat.
Doch A) hat Deutschland hat nunmal nicht gewählt und B) ist die USA doch weiter weg, als manch deutscher Medienmacher uns weißmachen will.
Ein Fakt ist kaum zur Sprache gekommen in den Vorberichterstattungen: Die US-Bürger sind gar nicht alle so dumm, wie wir denken. Und die meisten sogar politischer als wir Deutschen.
Für Menschen, die über dem großen Teich leben, hatte Mitt Romney durchaus seine Daseinsberechtigung, ebenso wie seine Partei, die bei uns doch eher den rechten Flügeln als die rechte Mitte bedienen würde. Er steht für ein Amerika, dass uns so fremd ist, weil wir es nicht begreifen können. Es ist ein Amerika, in dem niemand den Reichen beneidet, sondern sich sicher ist, dass der Reichtum verdient ist. Es ist ein Amerika, in dem der feste Glaube besteht, dass es jeder, aber auch wirklich jeder aus eigener Kraft bis nach oben schaffen kann. Es ist ein Amerika, in dem sich die Menschen vom Staat nur so viel sagen lassen wollen, wie es unbedingt notwendig ist.
Wir kennen dieses Amerika nicht, weil wir eine andere Wirklichkeit leben. Wir sind es gewohnt, im Schlagschatten der Staatlichkeit zu leben, Sozialhilfe, Kranken- und Autoversicherungen sind für uns so normal wie für den Clubfan die Derbyniederlage gegen Fürth.

Obama hat eine zweiet Chance bekommen, darüber freuen wir uns alle, es wird nciht schlecht sein für die Welt. Aber es gab eine Wahl. Und auch die wäre nicht so schlecht gewesen, wie es die deutschen Medien uns erzählt haben.

Montag, 12. November 2012

Rettet Raab die Politik?

Man kann über diesen Metzger sagen und denken, was man will. Aber eines muss man ihm zugestehen: Er (also er + seine Produktionspraktikanten) haben das Fernsehen schon um mehr als nur eine Sensation bereichert - mit Ideen, die auf der ersten Blick Schwachsinn und auf den zweiten eine Offenbarung sind: Turmspringen, Wok-WM, CrashCar usw., man hat längst den Überblick verloren, was wirklich schon alles lief. Dabei haben alle Ideen eins gemein: Sie wurden vom Chef akzeptiert. Das hört sich profan an, aber stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Der Praktikant oder Mitarbeiter XY kommt zu seinem Chef ins Büro und sagt: "Wir könnten doch Leute auf einem Wok in einen Eistunnel schicken und das um 20.15 senden!" 999.999 von 1.000.000 Chefs haben für solche Fälle eine Kündigung zur Hand. Raab findet die Idee geil und setzt sie um.

Der größte Genie-Streich ist mit Sicherheit "Schlag den Raab". Während Gottschalk und Konsorten den Samstagabend gründlich an die Wand gefahren haben, revolutioniert Raab einfach mal die Fernsehlandschaft und misst sich mit den Besten den Besten - im wahrsten Sinne des Wortes! Olympioniken,  Extremsportler und Superhirne treten gegen einen übergewichtigen Metzger an - und verlieren Reihenweise!!! Dabei steht nicht nur eine wahnwitzige Summe im Raum, sondern auch bis zu 6 (!) Autos, die ein einziger (!) Telefongewinner bekommt. Dafür trifft man sich wieder auf der Couch und verzeiht der Sendung auch, dass sie über 5 Stunden dauert. Hört sich alles bescheuert an und ist es auch, aber eben zeitgemäß im Gegensatz zu Lanz und Bohlen.

Nun also Politik mit "Absolute Mehrheit". Könnte klappen, wird es aber wohl nicht. Denn plötzlich ist die Leichtigkeit und der Charm verflogen und es steht wieder im Mittelpunkt, was die Politik leider allzu oft zu Tage fördert: Das Ego. Die Kandidaten der Parteien sind Selsbtdarsteller und werden nur noch durch die Privatpersonen übertroffen, die alles können, alles wissen und dabei auch noch verdammt klug reden möchten. Wenn Raab diese Sendung zum Erfolg führt, hat er es endgültig geschafft. Wenn nicht, ist aber auch nichts passiert. Außer ein paar schlechter Abende auf Pro7, aber von denen gibt es im Fernsehen ja eh mehr als genug

Montag, 29. Oktober 2012

Download Spiral

So heißt nicht nur eines der besten Alben der letzten 25 Jahre, sondern der Ausdruck beschreibt auch recht bildlich den Zustand, in dem sich die Film- und TV-Industrie seit nunmehr fast 100 Jahren befindet. Es geht bergab, immer bergab. Das bezieht sich beileibe jedoch nicht um die reine Qualität der Produktionen, die besonders im TV-Bereich schon seit Jahren eher überraschenn denn enttäuschen, sondern um die Darstellungsform. Es muss immer extremer werden, hat man das Gefühl und das trügt hierbei nicht.
Egal ob Gewalt, Ekel oder Sex - Mehr ist mehr, lautet die Devise. Doch woran liegt das?
Natürlich ist der Mensch an sich ein Gewohnheitstier und ein blutiges Kettensägenblatt lockt niemanden mehr hinter dem Kamin hervor. Natürlich haben wir youporn und co, die uns schon seit Jahren versuchen, den letzten Hauch Menschlichkeit aus dem Miteinander zu nehmen. Natürlich wollen viele sehen, wie explizit Darstellungen überhaupt werden KÖNNEN.
Doch wo führt das alles hin, oder besser formuliert: Wo ist die Grenze, über die keiner gehen mag, weil nicht gehen kann? Was darf gezeigt werden und was nicht? Wann ist die Grenze (nicht die des guten Geschmacks, denn die ist schon lange genommen, sondern die des ertragbaren) akzeptiert?

Es gibt allerdings noch positive Signale. Eines dieser Signale ist der Comedy-Gott Jerry Seinfeld, der in diesem Sommer einen Geniestreich sondersgleichen aus dem Hut gezaubert hat:
Comedians in Cars getting Coffee

Der Titel sagt alles über die Serie aus. Jerry holt mit einem alten Auto einen Comedian ab und dann gehen die beiden Kaffeetrinken. Und reden ein bisschen. Ohne Sex, ohne Gewalt, sogar ohne Script. Ein kleines Stück Vergangenheit im Jahr 2012. 

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Filme für die Ewigkeit: Serial Mom

Warum lässt Mama das Morden nicht? Gab es jemals einen besseren Untertitel?

Man schreibt das Jahr 1994. Die Welt ist aus den Fugen geraten, die UdSSR war vorgestern, Reagen ist abgewählt und ein Frauenheld regiert das Weiße Haus auf seine ganz besonders spritzige Art und Weise. Ganz Amerika versinkt in Anarchie und Ziellosigkeit? Nein, nicht ganz Amerika.
Beverly Sutphin, Zahnarzt-Ehe-Hausfrau in einem braven Vorwort Baltmores und Mutter zweier schicker Kinder, die in 15 Jahren wohl im Yale-Pulli zu Thanksgiving kommen werden, hält dem Verfall stand.

Der Nachbar parkt falsch -  er muss sterben.
Der Mathelehrer macht den Sohn rund - er muss sterben.
Der Freund der Tochter geht fremd - er muss sterben.
Und so geht das weiter, bis Beverly wirklich eines Tages aufliegt und vor Gericht muss.
Dort begeht sie ihren nächsten Mord (die falschen Schuhe!) und kommt doch frei.
Wunderbarer 90er Trash und besser als alles, was je wieder über Hausfrauen erzählt wurde.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Schumi macht es vor: Rentner, gebt euren Führerschein zurück

Schumi hört auf. Schon wieder. Und wir fragen uns: War er jemals wieder da? Erfüllte er vor fast vergessener Zeit noch urdeutsche Träume vom schnellerhöherweiter als die ganzen anderen Bummsnationen (Brasilien, Finnland, Frankreich) und schloss sich zu diesem Zwecke der geschichtlich erprobten Koalition mit Italien an, spiegelt sich seit zwei Jahren nur noch Scham in seinem polierten Helm.
Wie viele seiner Altersgenossen fiel er ab sofort im Straßenverkehr nur noch durch Rücksichtslosigkeit, wüste Gesten und langsame Reaktionen auf. Doch Schumi ist seinen Kollegen aus dem Seniorenzentrum einen entscheidenden Schritt voraus, sowohl finanziell als auch ethisch: Er erkennt seine Niederlage an, gibt seinen Führerschein zurück und fährt ab sofort mit der Bahn. Das sollten ihm eigentlich alle anderen Rennfahrer nachmachen, zum Wohle der Umwelt und der RTL-Zuschauer, die ab sofort Sonntagnachmittage wieder mit alten Bud Spencer-Wiederholungen verbringen könnten. Aber soweit wie Schumi ist die Welt wohl noch nicht.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Warum musste Dirk Bach sterben?


Diese Frage stellt sich der Boulevard und ist herzlichst entsetzt über das frühe Verscheiden des "Entertainers". Alte und neue Weggefährten und auch solche, die Dirk Bach nur aus dem Trash-Fernsehen kennen, überschlagen sich in Mitleids- und Unverständnis-Bekundungen.
Die Schaffenskrise war in diesem Todesfall natürlich investigativ tätig und kam zu einem ebenso überraschenden wie eindeutigen Ergebnis: Dirk Bach konnte einfach das Naschen nicht lassen!

Eine Rückschau: 21. September 1965, Köln. Dirk Bach ist vier Jahre alt und hat seine Liebe zu Torten und Süßgebäck entdeckt. Während er sich seine braunen Milchzahnstumpen putzt, uriniert er stehend und färbt das elterliche Kölner Bad milchig-gelb. Eigentlich wie immer. Doch was der kleine Dirk an diesem Tag noch nicht ahnt: Er soll heute das letzte Mal in seinem Leben seinen Penis sehen, ohne einen Spiegel zu bemühen.

Diese kleine Episode mag erstunken und erlogen sein und ist sie auch. Traurigerweise ist sie aber wohl näher an der Realität, als wir es alle wahrhaben wollen.
Liebe Kinder, nehmt euch ein Beispiel an dem kleinen, dicken Dirk und tauscht das Snickers ab und an gegen eine bekömmliche Möhre. Eure Arterien werden es euch danken.

Montag, 27. August 2012

Die Kunst, aus Scheiße Geld zu machen (und die Schaffenskrise zu begeistern)

Viele Männer und Frauen haben es geschafft, aus Scheiße Geld zu machen: Dieter Bohlen, Pablo Picasso, Micaela Schäfer, um nur einige zu nennen. Sie alle haben jedoch gemein, dass die Schaffenskrise an ihnen absolut keinen Gefallen finden kann (na gut, bei letztgenannter zugegebenermaßen ein bisschen).
Doch ER hat sich in unser Prä- und Postpubertär Ohren und alle, die dazwischen lagen, gerockt, und das mit Musik jenseit des Gürtellinie. Drei Akkorde (unsauber gegriffen), sinnfreie Texte (unsauber gesungen) und ein scheiß Stil (unsauber ähhh unsauber halt): Jimmy Pop Ali, seines Zeichens "Sänger" der Bloodhound Gang. Heute wird er 40, schaut aber aus wie 60 (die Drogen, die bösen) und denkt wie 20 (die Drogen, die guten).
The Roof is auf jeder Feier on Fire dank ihm und seiner "Spaßkombo", die sich hauptsächlich sarauf versteht, zu saufen (Jägermeister mit dem Schlauch) oder sich auf der Bühne anzupinkeln (auch ausm Schlauch). Die Texte handeln wahlweise vom Geschlechtsverkehr, Sex oder auch mal Bunga Bunga. Diese Vielfalt wird von den Fans honoriert und spülte Millionen auf die Bluthund-Konten.
In den letzten Jahren ist es ein bisschen ruhig geworden um unsere Lieblings-Deppen und man weiß aktuell nicht, ob sie überhaupt noch leben oder schon an ihrem eigenen Erbrochenen erstickt sind. Jimmy, wenn du das hier lesen solltest (falls du lesen kannst): Dank dir für hirnfreie Sätze, deine Vorbildfunktion in puncto Umgang mit Frauen (du hast uns alles beigebracht, was wir über dieses Thema wissen) und das Wissen, dass auch wir Erfolg haben können. Wenn wir nur erst den letzten Rest Verstand versoffen haben.

Freitag, 24. August 2012

Sieben megamäßige Beziehungstipps für Männer

1. Frauen mögen es nicht, bei der Hausarbeit gewürgt zu werden.
2. Vermeiden Sie Worte wie "Kotzbrocken" und "Zebrakacke", wenn Sie das Abendessen beschreiben.
3. Schreiben Sie Ihrer Frau keine Benachrichtigung, wenn Sie mit Ihren Freunden in den Puff gehen.
4. Sagen Sie Ihrer Frau, dass Sie sie lieben - auch wenn es eine dreiste Lüge ist.
5. Denken Sie immer daran: auch Scarlett Johansson hat Orangenhaut.
6. Heben Sie sich die Bettgeschichten mit Ihrer Exfreundin für die Jungs in der Kneipe auf.
7. Vergessen Sie nie: Alleine haben Sie sich auch oft scheiße gefühlt!