Montag, 10. Februar 2014

Liebe Schweiz,



normalerweise lösen ja einzig und allein deine dubiosen Finanzgeschäfte kleine mit mittelgroße Erdbeben aus. Also hast du dir scheinbar gedacht, dass du auch endlich mal ordentlich auf den diplomatischen Putz hauen musst – und wie ginge das besser mit Nationalismus und dem wenig subtilen Zeichen an Europa, dass mehr als 50 Prozent deiner Eidgenossen lieber unter sich bleiben wollen. 


http://pix.schaffhausen.net/uploaded_images/schweiz_neutral-752589.jpgGanz Europa haut jetzt auf dich ein und manch Zeitungsschreiber zieht bereits die Parallelen zu den Entwicklungen vor dem Ersten Weltkrieg (aus dem du dich ja fein rausgehalten hast, du clevere kleine Anhäufung von Geröll). 

Die Schaffenskrise jedoch durchschaut deinen genialen Plan und versteht dich voll und ganz! Denn unterm Strich richtet sich deine Wahl ja in erster Linie gegen uns Deutsche, die in deiner Grenzregion lagern wie die Maden, zu Zehntausenden mit dem Berufsverkehr in dich einfallen und abends wohlgenährt und mit den Taschen voller Devisen wieder nach Hause fahren, ohne einen Rappen für deinen überteuerten Kaffee auszugeben. 

Und das ist noch nicht alles: Über 300.000 Deutsche leben bereits in deinen schönen Grenzen und wir sagen: Das führt zu nichts Gutem. Noch nie in der Geschichte hat sich eine Nation mit deutscher Mehrheit durch Friedfertigkeit, Freundlichkeit und gute Manieren hervorgetan – also wehre den Anfängen, bevor auch dir dieses Schicksal blüht. 


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