normalerweise
lösen ja einzig und allein deine dubiosen Finanzgeschäfte kleine mit
mittelgroße Erdbeben aus. Also hast du dir scheinbar gedacht, dass du auch
endlich mal ordentlich auf den diplomatischen Putz hauen musst – und wie ginge
das besser mit Nationalismus und dem wenig subtilen Zeichen an Europa, dass
mehr als 50 Prozent deiner Eidgenossen lieber unter sich bleiben wollen.
Ganz Europa
haut jetzt auf dich ein und manch Zeitungsschreiber zieht bereits die
Parallelen zu den Entwicklungen vor dem Ersten Weltkrieg (aus dem du dich ja
fein rausgehalten hast, du clevere kleine Anhäufung von Geröll).
Die
Schaffenskrise jedoch durchschaut deinen genialen Plan und versteht dich voll
und ganz! Denn unterm Strich richtet sich deine Wahl ja in erster Linie gegen
uns Deutsche, die in deiner Grenzregion lagern wie die Maden, zu Zehntausenden mit dem
Berufsverkehr in dich einfallen und abends wohlgenährt und mit den Taschen voller
Devisen wieder nach Hause fahren, ohne einen Rappen für deinen überteuerten
Kaffee auszugeben.
Und das ist noch nicht alles: Über 300.000
Deutsche leben bereits in deinen schönen Grenzen und wir sagen: Das führt zu
nichts Gutem. Noch nie in der Geschichte hat sich eine Nation mit deutscher
Mehrheit durch Friedfertigkeit, Freundlichkeit und gute Manieren hervorgetan –
also wehre den Anfängen, bevor auch dir dieses Schicksal blüht.
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