Die Bewohner der Falklandinseln, rund 2500 Stück an der Zahl, haben nicht viel - eine jährliche Durchschnittstemperatur von 5,5 Grad, ein bisschen Wind, Meer und Schafe - und nicht einmal einen offiziellen Namen ihrer Insel:
Die Briten nennen sie Falkland Islands, die Argentinier Islas Malvinas.
Die Briten nennen sie Falkland Islands, die Argentinier Islas Malvinas.
Und genau da liegt das Problem dieser raubeinigen Menschen, auf das die Welt seit kurzem gebannt schaut, fernab von Wahlgängen alter Kuttenträger in Italien und Actionperversierungen abgehalfterter Romantikkomödianten in Hamburg -
Wem gehört die atlantische Inselgruppe vor der Haustüre von Buenos Aires?
Die Schaffenskrise geht dieser wichtigen Frage in gewohnt investigativer Manier auf den Grund, entsendete sie doch bereits vor 3 Jahren eine Delegation nach Argentinien und unterwandert sie zudem just in diesem Moment die britische Schaltzentrale an der Themse.
Doch die Falkländer (nein, die Bewohner der Falklandinseln!) kamen uns zuvor und haben ganz einfach abgestimmt, dass sie lieber tropfnasse, von einer gebrechlichen Dame regierte Briten sein wollen, als feurige Tango tanzende Argentinier (1514 zu 3 Stimmen).
Und nicht nur die Schaffenskrise fragt sich: Warum?
Warum freiwillig zu einem Volk gehören wollen, dass noch immer auf der falschen Straßenseite fährt, 2 Wasserhähne mit kochend heißem und bitterkaltem Wasser pro Waschbecken braucht, Häuser baut, in denen es aus allen Ritzen und Fugen zieht, sich pausenlos von Kameras filmen lässt (der nationalen Sicherheitslage geschuldet), eine nationale Küche hat, die (zum Glück) kaum mehr zu finden ist und einen eigentümlichen Kreislauf für seine neuen Bürger bereithält:
Ohne Job keine Wohnung, ohne Wohnung kein Bankkonto, ohne Bankkonto keinen Job.
Warum freiwillig zu einem Volk gehören wollen, dass noch immer auf der falschen Straßenseite fährt, 2 Wasserhähne mit kochend heißem und bitterkaltem Wasser pro Waschbecken braucht, Häuser baut, in denen es aus allen Ritzen und Fugen zieht, sich pausenlos von Kameras filmen lässt (der nationalen Sicherheitslage geschuldet), eine nationale Küche hat, die (zum Glück) kaum mehr zu finden ist und einen eigentümlichen Kreislauf für seine neuen Bürger bereithält:
Ohne Job keine Wohnung, ohne Wohnung kein Bankkonto, ohne Bankkonto keinen Job.
Die Argentinier sehen das durchaus ähnlich und erheben seit fast 200 Jahren Anspruch auf diese Inseln. Ein zehnwöchiger Krieg zwischen Großbritannien und Argentinien in den 80ern hat einen tiefen Stachel im südamerikanischen Ehrgefühl und fast so viele britische Soldaten wie Bewohner auf den Inseln zurückgelassen.
Und nun auch noch diese Abstimmung!
Sie wurde von der meist sehr direkten Presse überschwänglich gefeiert ("Brit Brit hooray in Falklands votes!") und von manch einem User auch kritisch beäugt ("Good, will that now mean they’ll start paying Tax for their defence like the rest of us Brits?")
Es ist unklar, ob die beiden wichtigsten Damen des Empire diese überhaupt verfolgen konnten - unbestätigten Gerüchten zufolge weilte Her Royal Highness Elizabeth Alexandra Mary of York noch immer im Krankenbett, sich von einer gar unmajestätischen Erkrankung erholend, und Her Royal Highness Catherine Elizabeth, Duchess of Cambridge, Countess of Strathearn, Baroness Carrickfergus bei einem Schwangerschaftsvorbereitungskurses.
Vielleicht haben sie aber auch bald Gelegenheit dazu - Argentiniens Staatspräsidentin Kirchner lies verlauten, die Wahl hätte keinerlei Bedeutung für ihr Land...
Die Schaffenskrise meint:
Keep calm and defend the Falklands!
Wir wollen doch auch in Zukunft nicht nur von kranken Omis und etwaigen Zwillingen hören...
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