Donnerstag, 21. März 2013

Die Vorzeichen häufen sich



Ratten verursachen beinahe-Kernschmelzen, Marder bringen reihenweise hochmoderne Vehikel zum Stillstand, Biber stauen die sorgsam begradigten Flüsse und Wölfe lehren den deutschen Mittelgebriglern wieder das fürchten. Kann man wirklich noch ruhigen Gewissens von Zufällen reden?

Die Schaffenskrise verschließt die Augen nicht vor der Wahrheit und warnt: Die Natur hat (endlich) die Schnauze voll von den Menschen und begibt sich auf einen kollektiven Feldzug gegen die Krone der Schöpfung!

Über Jahrtausende hat sie still erduldet, hingenommen und geschwiegen, während ihre Flüsse vergiftet, ihre Wälder gerodet, ihre Wiesen asphaltiert und ihre Tiere geknechtet wurde. Doch pünktlich zur Inthronisierung von Francesco II. in Rom (denn der erste seines Namens trägt seit über 20 Jahren das rot-gelbe Trikot eines lokalen Fußballvereins und ist dem gemeinen Römer heiliger als jede Kutte) hat die nächste Stufe des Vernichtungsfeldzugs begonnen und die Natur hat gezeigt, dass es nur eine einzige Ratte braucht, um Zehntausende von Mensch-Maschinen hinwegzufegen. 

Wie ernst die Situation ist, zeigt schon ein Blick auf die Auswahl der Mittel: Denn die Natur setzte beim Angriff auf den Kernreaktor nicht auf irgendjemanden, sondern auf den James Bond unter den krabbelnden und keuchenden Helfer: Die Ratte! Der kleine braune Nager war schon beim letzten großen Aufbäumen gegen den Menschen im Mittelalter ein treuer und wertvoller Verbündeter, als er die Beulenpest nach Europa schleppte und vor allem Franzosen zu Hunderttausenden dahinraffte (well done, by the way). 

Wir raten euch: Kauft Generatoren, buddelt Bunker, häuft Dosenravioli á la Fury und macht euch bereit für den jüngsten Tag. Die Ratte wird uns alle drankriegen.

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